England im späten 15. Jahrhundert, eine Zeit in der man nicht nur im eigenen Land Geschichte schrieb. Noch Mitte des Jahrhunderts gab es an allen enden Spannungen. So war nicht nur im Land selbst die Wirtschaft beinahe zum erliegen gekommen, auch im Krieg mit Frankreich verlor man ein Gebiet nach dem anderen. Wie in vielen Ländern ging es den Adligen sehr gut, während aber die weniger Reichen mit vielerlei Problemen kämpften. Dies änderte sich erst als der junge Earl of Richmond, Nachfahre Margaret Beauforts und künftiger Begründer der Tudor Dynastie im Jahre 1485 den Thron bestieg. Henry Tudor oder auch bekannt unter dem Namen Heinrich VII, war der letzte König Englands der den Thron in der Schlacht errang. Es hatte viele Rosenkriege innerhalb des Adels gegeben und auch nachdem Henry den Thron bestiegen hatte, hatte es weiterhin Aufstände gegeben.

Waren diese Ränkelspiele nun ein weiterer Sargnagel für die englische Bevölkerung? Man könnte wohl eher das Gegenteil behaupten, mit einem geschickten Schachzug und viel Geld hatte der neue König einen großen Teil der zweifelnden Adligen `überzeugt` und schaffte es mit einem neuen Steuersystem auch der Bevölkerung auf die Beine zu helfen. Während der Adel einen großen Teil der Steuern zu tragen hatte, nahm man den weniger Vermögenden nur einen Bruchteil ihrer Einnahmen. Dies führte dazu das die Wirtschaft wie lange nicht mehr aufblühte und der junge König vom Volk geliebt wurde. Selbst mit Frankreich trat wieder Frieden ein und allen Erwartungen zum Trotz, verzichtete der König darauf sich die verlorenen Gebiete von den Franzosen zurück zu holen, sondern investierte sein Geld in eine starke Marine, die abgesehen von mächtigen Kriegsschiffen, auch den Seehandel florieren lies.

War also alles gut im verregneten England? Na, wie die Geschichte schon immer bewiesen hat, konnten die Nachrichten noch so gut sein, brodeln tat es an allen Ecken und Kanten und auch wenn es Henry mit seiner Hochzeit mit Elizabeth of York gelang einigen Druck aus der politischen Ebene zu nehmen, so plagten natürlich weiterhin Sorgen die Bevölkerung. Doch wie kamen Menschen in dieser Epoche Englands wirklich zurecht und was für Probleme konnte ein solches Land in dieser Blütezeit schon haben? Ein Leben ohne Intrigen, Machtkämpfe, politisch taktische Ehen oder schadende Affären war wohl genauso unvorstellbar, wie das England im Jahre 1490 irgendwas passieren könnte. Doch konnte der Schein über die Realität siegen? Um dies herauszufinden müsste man schon die Leute selbst fragen oder es selbst erleben...

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