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Jolene Hamilton - OSC Security 
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Registriert: Do 7. Okt 2010, 20:09
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Beitrag Jolene Hamilton - OSC Security
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NAME: Jolene Hamilton

RUFNAME: Die Meisten sagen einfach Jolene. Wer faul sein will, der kann auch Jo zu ihr sagen. Ihr Bruder nennt sie manchmal „meine Kleine“, um sie zu ärgern – auch wenn es absolut widersprüchlich zu ihrer Körpergröße ist.

ALTER: Geboren am 04.01.2185 und somit derzeit 28 Jahre alt.

HERKUNFT: Jolene wurde auf der heutigen Sea Station One geboren, die zur Zeit ihrer Geburt noch die Sea Station 4 war.

BERUF: Jolene arbeitet für die OSC Security auf der Sea Station One.
Schulische Laufbahn, Aus- sowie Fortbildung:
- 2191 – 2197: 6 Jahre Elementary School
- 2197 – 2203: 6 Jahre High School (erfolgreicher Abschluss "High School Diploma")
- 2203 – 2206: 3 Jahre Ausbildung bei der Security auf der SSO
- Spezielle, freiwillige Fortbildungen: Kriminaltechnik und Spurensicherung (Anmerkung: Chemie- und Laborarbeiten wurden nur theoretisch erwähnt, es ging aktiv eher um die Sichtung/Sicherung/Beurteilung von Tatorten), Opferbetreuung (Anmerkung: kein Ersatz für ein Psychologiestudium, das Seminar beschäftigte sich hauptsächlich mit verschiedenen Kommunikationsansätzen), Schulungen zum Thema Drogen und Alkohol/Suchtverhalten

FAMILIE:
Mutter: Angela Hamilton (geborene Jackson, geschiedene Milliner), geb. 12.08.2149, erste Ehe mit Joseph Milliner von 2175 bis 2178, zweite Ehe mit Robort Hamilton seit 2181, derzeit Angestellte in der OSC Presseabteilung als Redakteurin (studierte Medienwissenschaften und Journalismus, Abschluss Master), wohnt derzeit auf der SSO

Vater: Robert Hamilton, geb. 06.10.2147, verheiratet seit 2181 mit Angela, arbeitet als Bühnenbildner im Theater auf der SSO, wohnt derzeit auf der SSO

Halbbruder: Ethan Hamilton, geb. 15.07.2179, arbeitet als Elektrotechniker an den Docks auf der SSO
Ethan war der Grund warum sich Angela von Joseph Milliner scheiden ließ. Er war kein Wunschkind sondern ein „unglücklicher Zufall“, den Jospeh nicht haben wollte. Angela entschied sich für das Baby und gegen ihren damaligen Mann. Ethan hat keinen Kontakt zu seinem biologischen Vater. Robert Hamilton adoptierte den Jungen kurz nach der Heirat mit Angela, wobei Jopseh sämtliche Rechte an ihn abtrat.

Großeltern: Die Großeltern sind inzwischen alle verstorben. Erst letztes Jahr starb Grandma Harriet, die Mutter von Robert, im stolzen Alter von 93 auf der SSO.

Tante & Onkel, mütterlicherseits: Clara ist die vier Jahre jüngere Schwester von Angela und mit James Stemford verheiratet. Sie haben zwei gemeinsame Kinder, Aidina (geb. 2186) und Charles (geb. 2189). Die Familie Stemford wohnt und arbeitet allerdings auf der Sea Station Three.

AUSSEHEN:
Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters, so sagt man. Jolene ist sicher nicht die klassische Schönheit, die es auf jede Titelseite schaffen würde. Aber zumindest hatte sie bisher kein Problem, an einem Samstagabend Gesellschaft zu bekommen – sei es Mann oder Frau. Gut, ihr Gesicht ist eher eckig denn perfekt rund und ihre Züge wirken relativ markant, andererseits verleiht ihr das auch einen gewissen Reiz. Den mag nicht jeder, keine Frage, aber sie kann sich bisher ruhigen Gewissens im Spiegel betrachten.

Was sie im Spiegel sieht sind blau-graue Augen, brünettes mittellanges und glattes Haar sowie eine reine Haut, die inzwischen nicht mehr von den Hormonschwankungen aus der Teenagerzeit heimgesucht wird. Jolene hat eine schlanke und recht sportliche Figur mit schmalen Hüften, die sie dem regelmäßigen Training des Securitydienstes verdankt. Mit ihren 1,76 m ist sie für eine Frau relativ groß, was bei ihrer Arbeit allerdings auch schon einmal von Vorteil sein kann.

Im Dienst trägt sie die vorgeschriebene Bekleidung der Security. Privat bevorzugt sie eher bequeme Kleidung was nicht mit einem Schlabberlook zu verwechseln ist. Aber Jolene trägt gern Jeans, körpernahe Shirts in den verschiedensten Formen, Längen und Farben und nur sehr dezenten Schmuck. Dezent ist auch ihr Motto beim Schminken. Das Schuhwerk ist meist flach oder hat nur niedrige Absätze. Dabei handelt es sich allerdings nicht um Turnschuhe, die zieht man – wie der Name schon sagt – zum Turnen an und nicht bei einem Essen, selbst wenn es nur der Italiener nebenan ist. Ihre Lieblingsfarbe ist ein rauchiges Graublau, das sich deshalb auch öfter in ihrer Kleidung wiederfindet.

Bei der Frisurenwahl ist sie sehr unkompliziert – ein neckischer Pferdeschwanz war noch nie aus der Mode! Nichts gegen „Evergreens“…

CHARAKTER:
Jolene ist in einem gesunden, familiären und stabilen Umfeld aufgewachsen. Dementsprechend selbstsicher ist die junge Frau auch. Es bereitet ihr keine Probleme auf andere Menschen zuzugehen, obwohl sie nicht mit jedem Menschenschlag gern umgeht. Gewaltbereite, betrunkene oder dumme Menschen sind ihr ein Greuel. Sie ist sicherlich nicht Einstein, aber mit der starrsinnigen Weltansicht einiger Leute kommt sie einfach nicht zurecht. Kollidiert sie im Job mit solchen Leuten, kann sie diese schnell abblocken – dabei hilft allein schon ihre Uniform. Ist sie im Privatleben mit Menschen dieser Art konfrontiert, kann es schon mal zum verbalen Schlagabtausch kommen. Dabei ist Jolene nicht wirklich streitlustig, eher schnell genervt. Im Beruf muss sie sich mit solchen Leuten auseinandersetzen und Geduld haben (was ihr dann auch gelingt, Job ist Job), privat zieht sie sich irgendwann einfach zurück. Der Klügere gibt nach, sagt man schließlich. Außerdem soll es keine Klagen über sie geben, auch wenn sie zivil unterwegs ist – eine falsche Entscheidung könnte den ganzen beruflichen Werdegang in Gefahr bringen.

Ihre Arbeit bei der Security ist ihr sehr wichtig. Sie steht absolut loyal zur OSC, ist überzeugt von der politischen Führung sowie der Führungsstruktur und betrachtet ihre Leistung als wichtigen Beitrag zur Sicherung des Lebensstandards, den die OSC-Bürger derzeit haben und tendenziell wohl lieber verbessern als durch den Einfluss der Rebellen verschlechtern wollen. Um ihren Beitrag dazu zu leisten, ist sie auch jederzeit zu Überstunden bereit. Sie kann durchaus ehrgeizig sein, strebt aber scheinbar nicht nach höheren Positionen. Bisher – so steht es auch in ihrer Personalakte – mangelt es ihr etwas an Eigeninitiative und Engagement. Ihre Vorgesetzten trauen es ihr aber eigentlich zu. Bisherige Teamleitungen auf der SSO (bisher keine Außeneinsätze als Teamleiter, Stand 27.03.2013), die Jolene übernommen hatte, verliefen immer zufriedenstellend. Trotzdem scheint die junge Frau ein wenig bequem… Wenn man sie fragen würde, würde sie auch sagen, dass sie zufrieden mit ihrem Dienst auf der SSO ist. Aber manchmal soll ein Tritt in den Hintern, metaphorisch gesprochen, ja helfen.

Besonders interessant findet Jolene Einsätze bei Kriminalfällen. Es reizt sie, den Spuren nachzugehen und die Puzzleteile aneinander zu fügen. Selbst der Blick in den psychischen Abgrund mancher Menschen schreckt sie dabei nicht ab, denn auch wenn die OSC viel absichert sie kann den Menschen nie vollends kontrollieren. Auch in diesen modernen Zeiten gibt es Menschen, die schwach werden und Probleme mit Gewalt lösen wollen. Manchmal haben sie egoistische Gründe, andermal ist es ein tragisches Ereignis. Während manch andere Security vor blutigen Tatorten zurückschrecken, steht Jolene Hamilton’s Name regelmäßig auf der Einsatzliste bei solchen Fällen. Das mag auch daran liegen, dass sie einige spezielle Fortbildungen zu dieser Thematik besucht hat.
Auch wenn es nicht immer leicht ist mit solchen Fällen umzugehen, Jolene findet sie fesselnder als die üblichen Rundgänge auf der Station. Geht ihr doch einmal ein Fall zu sehr an die Nieren findet sie Rückhalt bei ihrer Familie und Freunden, wobei sie immer darauf achtet niemanden mit zu vielen Details zu konfrontieren. Immerhin gilt es in ihrem Job auch eine gewisse Verschwiegenheit zu wahren.

In ihrem Familien- oder Freundeskreis gilt sie ansonsten als unternehmenslustig, spontan, zuverlässig und pünktlich. Sie ist gern auf Tour, eher weniger ein Stubenhocker. Niemand wird aber leugnen, dass sie manchmal auch richtig zickig sein kann.

Langfristige Wünsche oder Hoffnungen pflegt Jolene eigentlich nicht. Sie ist eher der Typ Mensch, der sich realistische Etappenziele setzt. Rückschläge dabei gehören wohl zum Leben dazu, nur wie die Meisten mag die junge Frau diese nicht sonderlich. Entweder gibt sie dann relativ rasch auf oder jagt dem Ziel verbissen hinterher.

VORLIEBEN/ABNEIGUNGEN:
Vorlieben
+ Zuverlässigkeit (wichtig in einem Team)
+ ein Rad in einem mächtigen und durchaus sinnigem Getriebe zu sein (als Security-Mitarbeiterin hat sie das Gefühl, aktiv etwas für die Menschen, die Sicherung der Zukunft und Stabilität tun zu können)
+ Speedsub fahren (der Rausch der Geschwindigkeit)
+ Spaß und Genuss in gesunden Maßen (aber wohl jeder geht gern mit Freunden aus und macht sich einen lustigen Abend, inkl. einem Cocktail)
+ Pizza (Jolene ist Stammgast beim Italiener)

Abneigungen
- Starrsinn, Sturheit und ein krankhafter Idealismus ohne Sinn und Verstand (die Rebellen der Lost sind ein Vorzeigebeispiel dafür)
- Routine (in einem gewissen Rahmen noch akzeptabel, aber zu viel davon empfindet sie als unbefriedigend und ermüdend)
- blindes Vertrauen („drum prüfe wer sich ewig bindet“)
- betrunkene Leute (egal wie sie sich benehmen, es wird ja doch meistens peinlich)
- Drogen (sie hat schon betroffene Leute gesehen und empfindet es als befriedigend, wenn sie mit einem Security-Team Dealer hochgehen lassen kann)
- Gewalt gegen Wehrlose (z.B. gegen Kinder oder Frauen)
- Intoleranz gegenüber gleichgeschlechtigen Beziehungen (sie hat selbst bisexuelle Tendenzen)

BESONDERE STÄRKEN UND SCHWÄCHEN:
Stärken
Jolene ist ein guter, aufmerksamer Beobachter. Schon in der Highschool hatte sie ein Talent dafür, Kleinigkeiten zu bemerken, die Anderen entgangen wären. In ihrem Beruf ist diese Eigenschaft ihr oft von Nutzen. Da sie sich freiwillig für Kriminalfälle gemeldet und einige Fortbildungen dafür besucht hat, hat sie diese Stärke sogar noch trainieren können.
Die junge Frau hat in ihrer Ausbildung auch eine sehr gute Auffassungsgabe, ein schnelles Reaktionsvermögen sowie Flexibilität bewiesen, wenn es darum ging sich auf neue Gegebenheiten einzustellen.

Mit ihren Mitmenschen hat sie selten Probleme, sie ist eigentlich ein recht unkomplizierter Mensch, der sich gut in ein Team eingliedert und flexibel genug ist, um Befehlen zu folgen und bei Bedarf auch welche zu erteilen. Aber egal welche Position in einem Team sie gerade innehat, sie ist durchaus zuverlässig und diszipliniert.

Schwächen
Dafür steht Jolene mit der Technik auf Kriegsfuß. Einen Computer und die Terminals kann sie natürlich bedienen, keine Frage, damit ist man schließlich aufgewachsen. Aber etwas reparieren wenn es mal kaputt ist? Keine Chance.
Den grünen Daumen hat sie auch nicht gerade gepachtet. Bei ihr geht wirklich jede Pflanze ein, genau deswegen steht auch keine einzige in ihrer Wohneinheit.

VORGESCHICHTE:
2185 bis 2191
Am 4. Januar 2185 um 05.42h bekam Ethan die kleine Schwester, auf die er sich gar nicht richtig freute. Nicht nur, dass das Schwesterchen den Bauch seiner Mutter immer dicker machte und sie irgendwann Mühe hatte lange bei ihm sitzen zu bleiben, seine Eltern hatten auch schon angekündigt, er müsse ihre Aufmerksamkeit und Liebe dann teilen. Welches Kind teilt schon gern?

Am Mittag stand Ethan dann im Krankenhaus am Bett seiner Mutter, die dieses winzige Baby auf dem Arm hatte. Der Junge wollte erst gar nicht glauben, dass er selbst auch einmal so klein gewesen war. Und überhaupt, so schrumpelig? So winzige Hände und Füßchen? Da nannte Ethan sie das erste Mal „meine Kleine“ – und tut es noch heute.

Der große Bruder überwand seine Skepsis allerdings sehr schnell. Vermutlich lag das auch daran, dass sein Dad ihm gesagt hatte, er müsste jetzt auf seine Schwester aufpassen und sich um sie kümmern. Er könnte damit immerhin auch seine Mum entlasten. Ethan gab sich viel Mühe im Rahmen seiner Möglichkeiten als Kind. Er half beim Aufräumen, beim Tischdecken oder ging mit zum Einkaufen, auch wenn er dort vorzugsweise Süßigkeiten für sich selbst aus den Regalen nahm. Ethan hatte einen Heidenspaß bei jedem Bäuerchen, das seine kleine Schwester machte und suchte jedes Mal ganz schnell das Weite, wenn ihre Windeln gewechselt wurden. Eigentlich kann Jolene froh sein, dass er sie nicht „Stinkerchen“ nennt. Zumindest behauptet Ethan das gern, wenn er sie aufziehen möchte.

Etahn wurde in Jolene’s Geburtsjahr eingeschult und die Mutter der beiden Kinder konnte ihre Aufmerksamkeit daher gut aufteilen. Angela blieb sechs Monate zu Hause, ehe sie zustimmte, die Großeltern mit in die Kinderbetreuung einzubeziehen und wieder halbtags arbeiten zu gehen. Während Ethan in der Schule saß und lernte, lag Jolene in ihrem Bettchen und ließ sich von ihrer Oma in den Schlaf wiegen. Nachmittags holte Angela beide ab und widmete sich den Kindern sowie dem Haushalt. Es dauerte nur ein paar Wochen bis die Tagesplanung dermaßen routiniert ablief, dass man die Uhr danach hätte stellen können. Alles war organisiert, das Einzige was nicht immer planbar war, war wann Robert Hamilton nach Hause kam. Dann geriet der schöne Plan wieder völlig durcheinander. Als Bühnenbilder gab es Phasen für ihn, in denen er sehr lange arbeiten musste. Meist dann, wenn das Theater neue Bühnenbilder für ein neues Stück benötigte. An anderen Tagen war er nur ein paar Stunden im Theater und brachte dann wie ein Wirbelwind den ganzen Tagesplan seiner Frau durcheinander. Er fand, Kinder sollten Kinder sein dürfen, die nicht schon in jungen Jahren nur strenge Pläne befolgen sollten. Im Grunde genommen stimmte Angela ihm da sogar zu, ihr ging es eher darum, dass sie ihre eigenen Pläne, Aufgaben und Zeitvorgaben einhalten konnte. Also ließ sie Robert mit den Kindern herumtoben, wenn er früher daheim war, und zog sich dann zumeist in ihr Büro in der Redaktion zurück. Vielleicht funktionierte ihre Rückkehr in den Beruf auch genau deswegen so gut.

Schließlich begann Jolene zu laufen, zu reden und brauchte bald auch keine Windeln mehr. Stattdessen begann eine Phase, in der sie ihrem Bruder vorzugsweise genau das Spielzeug vor der Nase wegschnappte, mit dem er gerade spielen wollte. Als großer Bruder war er meistens derjenige, der dann darauf verzichten und es der Kleinen überlassen musste. Ethan bockte zwar jedes Mal, aber das brachte ihm eigentlich nur einen Tadel ein. Teilen hieß die Devise, für die Jolene ja noch viel zu klein war. Das verstand sie noch nicht, sagten die Eltern ihrem Sohn. Was ihre Tochter aber bereits verstand und damit lernte war, dass sie ungestraft ihrem Bruder etwas wegnehmen konnte.

Diese schlechte Angewohnheit rächte sich als Jolene mit 4 Jahren in eine Kindergruppe kam und ihre Mutter wieder ganztags arbeitete. Plötzlich erwartete man von ihr Rücksichtnahme und Toleranz in einer Gruppe. Die Erzieher schimpften mit ihr sobald sie anderen Kindern das Spielzeug wegnahm und diese zu weinen begannen. Anfangs war es dann meist Jolene, die weinend dem Spielzeug hinterher sah, welches die Erzieher ihr wieder wegnahmen. Das Schlimmste war, dass keiner sie tröstete und ihre Tränen wegwischte! Sie rief nach ihrer Mutter, schrie nach ihrer Oma und verlangte jammernd nach ihrem Papa. Nur keiner von ihnen kam. Also erfand sie eine weitere schlechte Angewohnheit und hielt die Luft an, wenn sie ihren Kopf nicht durchsetzen konnte. Anfangs schenkten ihr die Erzieher dann noch Aufmerksamkeit, aber irgendwann wurde sie getadelt deswegen und letztendlich kippte sie einfach um, weil sie scheinbar keiner beachtete. Sie lief knallrot an und kippte im Sitzen einfach nach hinten weg. Was den Trotzkopf am Meisten ärgerte war, dass keiner nach ihr sah. Was das Kind da natürlich nicht wusste war, dass die Erzieher sie durchaus im Blick hatten. Immerhin sollte keinem Kind, welches man ihnen anvertraut hatte, etwas passieren. Die Kinder waren die Zukunft dieser Gesellschaft. Aber diese kleine Zukunft, die mit knallrotem Kopf auf dem Teppich lag, zappelte noch und strampelte aufgebracht. Die Erzieher wussten ganz genau, dass ihr nichts passiert war. Jolene versuchte diese Strategie noch sechs Mal. Danach hatte sie begriffen wem sie eigentlich damit schadete – sich selbst.

2191 bis 2203
Jolene wurde ganz regulär mit sechs Jahren eingeschult. Inzwischen fand sie sich bedeutend besser in Gruppen zurecht. Die Kindergruppe hatte sie gut auf die Schule vorbereitet. Sie konnte sogar schon ein paar Buchstaben und betrachtete sich als begabte Tänzerin. Diese Art von Tanz, die Erwachsene dann so „süüüüß“ fanden. Zurückblickend, auch auf ein paar Familienvideos zurückblickend, würde Jolene es heute als unkoordiniertes Herumhüpfen bezeichnen.

Die Schule selbst stellte das Kind vor neue Herausforderungen. Es gab plötzlich viel mehr Verpflichtungen, Hausaufgaben, es wurde von Lehrern vorgegeben was gerade im Unterricht getan werden musste und Sport. Sport war toll, Musik war blöd. In den Augen der Lehrer entwickelte Jolene außerdem ein gutes Gespür für Sprache, bewies eine hervorragende Auffassungsgabe, war vielseitig interessiert und sehr aufmerksam. Gut, vielleicht hätte sie die Mitschüler nicht unbedingt verpetzen sollen, die in den Klausuren versuchten zu mogeln. Die Klassenkameraden fanden es gemein, die Lehrer lobten sie dafür. Dabei fand sie die Versuche eigentlich immer recht offensichtlich. Außerdem hielt sie nichts vom Mogeln. Man musste nur gut genug lernen, dann gab es auch keine oder zumindest weniger Probleme in der Arbeit. Es war schließlich unfair wenn Diejenigen die mogelten gleich gute Noten bekamen wie die Schüler, die sich aufrichtig bemühten.
Miss Jolene „ich nehme meinem Bruder die Spielsachen weg und halte solange die Luft an bis ich umkippe“ Hamilton entwickelte langsam aber sicher einen ausgewogenen Gerechtigkeitssinn.

Jolene war 11 als es am 21.09.2196 zum Aufstand auf der Sea Station One kam. Von den Unruhen zuvor hatte sie eigentlich kaum etwas mitbekommen. Welche Elfjährige interessierte sich schon für Politik? Aber selbst für ein Kind in ihrem Alter war es schwer die darauffolgenden Berichte zu ignorieren, in denen es um den Verlust der Sea Station One ging, welche von Rebellen in einem blutigen Kampf übernommen worden war. Ihre Eltern versuchten den Geschwistern die Umstände altersgerecht zu erklären, selbst in der Schule kam das Thema von Seiten der Lehrer zur Sprache. Im Unterricht ging es plötzlich auch um politische Systeme. Einige Zeit später gab es Berichte von der Einweihung des Memorial Dome, es ging um Namen, um Tote und um die Ehrung dieser.
Blieb für ein Kind nur die Frage warum und wofür sie gestorben waren. Mit der Frage beschäftigte sich Jolene ungewohnt lange und intensiv, zumindest für ihr Alter. Lehrer, Eltern, Großeltern und selbst ihr Bruder wurden monatelang mit ihren Fragen konfrontiert. Viele Meinungen kamen so zusammen, aus denen sich das Mädchen eine eigene zu formen begann. Die Elfjährige wollte Sicherheit, sie wollte sich nicht fürchten müssen. Sie konnte sich nicht vorstellen wie (die Lehrer nannten es) Anarchie, in der nur das Recht des Stärkeren zu gelten schien, funktionieren sollte. Sie wollte nicht in dieses Szenario zurückfallen, in dem die Menschen vor 100 Jahren gelebt hatten. Sie kannte keinen Krieg und den Geschichtsbüchern im Unterricht zufolge würde sie auch niemals Krieg haben wollen. Das Kind wollte ruhig schlafen, satt sein und jeden Geburtstag feiern.

Am ersten Gedenktag, ein Jahr nach dem Aufstand, gab sie zum ersten Mal kund, sie würde später mal in der OSC Security arbeiten wollen. Ein Mädchen in dem Alter sagt viel, dachte man sich damals noch. Manche träumten von einer Schauspielkarriere, andere eben von der Security – bitte, kein Problem. Aber ein Mädchen in dem Alter kann sich auch in etwas verbeißen was es für absolut richtig hält. Vielleicht hätte man ihr das spätestens dann glauben sollen als die sportbegeisterte 12-Jährige in einen Kampfsportverein eintreten wollte? Aber Sport ist ja gesund für Kinder und Beschäftigung ist toll für Teenager, da machen sie wenigstens keinen Blödsinn.

Als Jolene 14 war tauchte John Whitmore in ihrem Leben auf. Er war schon 17 und unter normalen Umständen hätten die Zwei sich vermutlich niemals kennen gelernt. Welcher 17-Jährige nimmt denn schon ein pubertierendes Teenie-Girl ohne ausreichende Oberweite wahr? John und Jolene waren im selben Verein. Er hatte genau wie sie vor zur Security der OSC zu gehen. Im Gegensatz zu Jolene war er aber bereits alt genug, um sich richtig gezielt über die Ausbildung zu informieren. Er konnte ihr erzählen, dass es psychologische Tests gab und die körperliche Fitness eine ebensolche Rolle spielte wie eine gute Bildung. Als er die Aufnahmeprüfungen mit 18 durchlief war Jolene dermaßen aufgeregt als ginge es um sie persönlich. John Whitmore schaffte es und begann direkt nach der Highschool mit seiner Ausbildung. Jolene konnte das Ende ihrer Schulzeit kaum erwarten, auch wenn ihre etwas geschönten Vorstellungen von der Security durch John leicht getrübt wurden. Es war nicht immer einfach, man musste sich oftmals selbst überwinden und hatte eine Menge zu lernen, sei es irgendeine Nahkampftechnik oder eine Sprache, für die man sich eigentlich gar nicht interessierte. Aber vermutlich war dieser Einblick in die Realität, welchen John ihr dadurch ermöglichte, das Beste was ihr vor ihrer Bewerbung bei der Security passieren konnte. Sie musste sich nichts mehr ausmalen, sondern hatte eine Quelle, die aus eigener Erfahrung berichtete. Ihr Ziel wurde zunehmend klarer.

Andere Vorlieben mussten dafür erst noch genauer erkannt und definiert werden. Mit 16 hatte Jolene ihren ersten festen Freund, mit dem sie auch ihr erstes Mal erlebte – Shawn Stevens. Diese ganze Beziehungskiste gefiel ihr durchaus, der Sex, das Küssen… Trotzdem entwickelte sich bei ihr auch ein gewisses Interesse für Frauen. Sie mochte deren Eleganz, ihre Ausstrahlung und wenn sie ehrlich war auch den Körperbau. Nachgeben tat sie diesem Faible aber nicht, sie versuchte stattdessen so in einer Beziehung zu leben wie es dem allgemeinen Verständnis nach normal war. Das ging zwei Jahre gut.
Als sie 18 war küsste sie das erste Mal ein Mädchen – es war Amanda Jefferson. Jolene hatte sie an diesem Abend im Club kennen gelernt und die attraktive Blondine wich ihr nicht von der Seite. Wie zufällig berührte ihre Hand manchmal die von Jolene. Ihr Lächeln war kokett, ihr Augenaufschlag verlockend. Und die Art und Weise wie sie ihr Haar zurückwarf und dabei diesen reizvollen Schwanenhals präsentierte… Die Initiative ging schließlich von Amanda aus, die dieses Spiel sicher nicht zum ersten Mal spielte. Das war Jolene’s erstes Mal mit einer Frau und es war so anders als mit Shawn. Es war viel zärtlicher, viel sanfter.
Beide Arten geliebt zu werden entwickelten ihren ganz eigenen Reiz und auf keinen davon wollte Jolene erst einmal wieder verzichten.

2203 bis 2213
Der letzte Schultag war schließlich gekommen. Inzwischen hatten auch ihre Eltern verstanden, dass ihre Jüngste tatsächlich eine Bewerbung bei der OSC Security einreichen wollte. Ihre Mutter begrüßte den Einsatz für die OSC – der Vater bedauerte es etwas, dass seine kreative Ader in Jolene überhaupt nicht durchgekommen war. Er verbot es ihr allerdings auch nicht, zeigte sich aber besorgt. Konnte bei der Security nicht auch etwas passieren was seiner Tochter womöglich schadete? Was, wenn sich der Aufstand von 2196 wiederholen würde? Müsste sie dann in einen Kampf ausrücken? Angela konnte die Sorgen zwar nachvollziehen, vertraute und vertraut noch heute jedoch in die deeskalierenden Fähigkeiten der OSC-Führung.

Die Bewerbung der 18-jährigen Jolene Hamilton wurde bei der OSC Security gesichtet und geprüft. Da weder sie noch ihre Eltern oder gar ihr Bruder bisher negativ aufgefallen waren, stand den Eignungstests nichts im Wege. Auch das psychologische Gutachten war einwandfrei. Da sie bereits in einem Kampfsportverein trainiert hatte, brachte sie nicht nur körperliche Fitness sondern sogar erste Kenntnisse im Nahkampf mit, auf denen man aufbauen konnte.

In den nächsten drei Jahren ihrer Ausbildung durchlief Jolene die vorgeschriebenen Lernphasen und Lehrpläne. Wie jeder Security-Trainee beschäftigte sie sich nicht nur mit Nah- und Fernkampftechniken sondern saß auch in den vorgeschriebenen Lehrgängen, die sich mit weniger praktischen Ansätzen sondern der ganzen Theorie dahinter beschäftigten. Bei den Sprachen, von denen man welche lernen musste, entschied sie sich für Spanisch und Deutsch (Muttersprache Englisch).

Nach dem erfolgreichen Abschluss trat sie in den aktiven Dienst bei der Security ein. Jolene wurde als Berufsanfänger vorwiegend erst einmal auf der SSO eingesetzt. Um ihr einen Einblick in alle möglichen Einsatzbereiche zu geben, wechselten diese zu Beginn noch häufiger. Es gab die üblichen Rundgänge, die Überwachungen an den Docks inklusive Durchsuchungen von U-Booten in Verdachtsfällen, Sicherheitsüberprüfungen von Anreisenden, Personenschutz, usw. – es galt Alles einmal kennen zu lernen. Dazu gehörten auch Ermittlungen in Kriminalfällen, für die Jolene ein besonderes Interesse entwickelte. Um sich in diese Richtung fortzubilden, besuchte sie freiwillig spezielle Schulungen, die ihre Kenntnisse in der Kriminaltechnik vertieften.

Mit 25 leitete sie das erste Mal ein Team bei der Observierung und anschließenden Durchsuchung eines U-Bootes, welches mit dem Drogenschmuggel in Verbindung gebracht worden war. Es war eine neue, ungewohnte Situation, auf welche sie in der Theorie zwar vorbereitet worden war, die in der Praxis aber dennoch anders verlief. Man musste viel flexibler sein, spontan und trotzdem wohl überlegt entscheiden. Es gab jedoch keine Probleme und der Drogenhändler konnte überführt und festgenommen werden.

Mittlerweile ist sie ein beständiges Mitglied der OSC-Sicherheit.

AVATAR: Olivia Wilde

ZWEITCHARAKTER: ---

Darf der Steckbrief übernommen werden? ja

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Di 21. Feb 2012, 14:23
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